DS Produkte – Multi Channel Analyse

„Wir können behaupten, dass fast jeder DS Produkte bei sich Zuhause hat“

Ralf Dümmel

„DS Produkte“ wurde 1973 von Dieter Schwarz gegründet. Das Unternehmen konzentrierte sich auf den Handel mit physischen Produkten. 1988 kam ein junger Verkaufsassistent in das Unternehmen und startete dort seine Karriere. Heute ist er Geschäftsführer des Unternehmens und durch die TV-Show „Die Höhle der Löwen“ deutschlandweit bekannt: Ralf Dümmel.

DS Produkte ist heute einer der größten Händler für Haushaltswaren. Unter 700 verschiedenen Marken werden mehr als 4.000 Produkte vertrieben. Mit über 500 Mitarbeitern konnte im Jahr 2021 ein Umsatz von knapp 300 Millionen Euro erwirtschaftet werden. 2021 tat sich Dümmel dann mit einem weiteren Löwen zusammen. Die „The Social Chain AG“ von Georg Kofler kaufte das Unternehmen DS Produkte.

Geschäftsmodell

„Viele sagen ‚Großhändler‘ oder ‚Importeur‘ – und wir kaufen durchaus fertige Produkte zu, wenn sie sich in anderen Märkten gut geschlagen haben. Wir versuchen uns allerdings dadurch zu differenzieren, dass wir Produkte auch entwickeln.“

Ralf Dümmel

Das Unternehmen verdient mit dem Import und anschließendem Vertrieb von physischen Produkten ihr Geld. Es handelt sich also um ein klassisches Margenmodell. An jedem verkauften Produkt bleibt ein gewisser Prozentteil an Gewinn übrig.

Dabei fokussiert sich das Unternehmen mit ihren Produkten auf den breiten Massenmarkt. Produkte für Jedermann lautet das Motto – egal ob der 20-Jährige Sportler oder die 75-Jährige Rentnerin. Bei DS Produkte soll für Jeden etwas dabei sein.
Die Produkte werden unter vielen verschiedenen Markennamen vertrieben. Von außen sichtbar ist also kaum, dass Ralf Dümmel und sein Team hinter dem Produkt stecken.

Durch die extrem breite Zielgruppe steht das Unternehmen in ständigem Wettbewerb mit der Konkurrenz. Hierbei muss man in zwei Kategorien unterscheiden – den Wettbewerb auf Unternehmensebene und den Wettbewerb auf Produktebene. Auf Unternehmensebene gibt es einige große Unternehmen, die ebenfalls dieses Geschäftsmodell verfolgen. Beispiele sind die Unternehmen „metaltex“ oder „summary“, welche umsatz-und produkttechnisch ähnlich aufgestellt sind wie DS Produkte. Auch diese Unternehmen wollen ihre Produkte in den Einzelhandel bringen. In den Regalen ist allerdings nicht für jeden ein Platz vorhanden.
Doch nicht nur diese Unternehmen sorgen für mächtig Konkurrenz im Markt. Auch auf Produktebene gibt es selbstverständlich zahlreiche Anbieter, die ein bestimmtes Produkt verkaufen und sich eventuell sogar auf dieses spezialisiert haben. DS Produkte vertreibt beispielsweise einen Smoothie Maker unter der Marke „Gourmetmaxx“. Hier kommen Unternehmen wie „Bosch“ oder „WMF“ ins Spiel, die ebenfalls Smoothie Maker verkaufen und sich genau auf solche Elektro-Geräte fokussieren. Es gilt also auch diese Konkurrenten zu schlagen.

Der große USP: Multi-Channel

„Wenn das Produkt passt, bin ich also ein Fan davon, Multichannel zu gehen. Da will ich überall vertreten sein, von Webshop über QVC bis hin zu Drogeriemärkten.”  

Ralf Dümmel

Um sich gegenüber der bärenstarken Konkurrenz abzuheben nutzt DS Produkte insbesondere einen Differenzierungsfaktor für sich: Die extreme Verfügbarkeit Ihrer Produkte über sämtliche Channels hinweg. So bespielt das Unternehmen neben dem klassischen Einzelhandel oder dem Online-Handel auch das Tele-Shopping und ist dort auch heutzutage noch erfolgreich aktiv. Seit neuestem versucht man auf diesem eher „altmodischen“ Kanal neue Wege zu gehen und sich neu aufzustellen. So wurde Influencer „Knossi“, besonders bekannt durch seine Präsenz auf der Streamingseite Twitch sowie Youtube, in die Live-Show von QVC eingeladen und moderierte an der Seite von Ralf Dümmel. Innerhalb weniger Minuten waren alle vorrätigen Produkte ausverkauft und die Sendung ein riesiger Erfolg.

Potenzial für die Zukunft

Der Erfolg gibt ihm Recht. Ralf Dümmel scheint mit seinem Unternehmen vieles richtig zu machen. Dennoch fällt einem bei der Analyse des Unternehmens auf, dass Brand-Building stark vernachlässigt wird. Widererkennungswert in Logo, Produktdesign oder Brand-Story der einzelnen Marken sucht man vergebens. Offensichtlich hat es bisher auch so funktioniert. Dennoch lässt sich nicht abstreiten, dass Brand-Building immer mehr an Relevanz gewinnt und mittlerweile ein entscheidendes Kaufkriterium für den Kunden geworden ist. Ein großer Treiber für diese Entwicklung ist definitiv der Online-Handel und der dazugehörigen Webauftritt von Unternehmen. Markenkommunikation ist durch Social-Media Kanäle einfacher aber auch wichtiger als je zuvor geworden. Die Leute möchten sich mit ihrem Produkt identifizieren können. Ob Produkte ohne „Seele“, rein auf Kommerz ausgerichtet, weiterhin funktionieren werden wird die Zukunft zeigen.

Quellen:

Zitate 1-3: https://www.kassenzone.de/wie-verdient-ralf-duemmel-sein-geld-die-geschichte-von-dspro/

Topseller Bilder: https://www.ds-group.de/

https://de.wikipedia.org/wiki/DS_Produkte

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