In-App Advertising: Oftmals unterschätzt!

Aktueller Stand

In den über die Jahre gereiften Smartphone-Betriebssystemen wird ein stetig wachsender Teil der Nutzungszeit in Apps verbracht und nicht wie früher hauptsächlich im Browser. Hieraus ergibt sich für Werbetreibende die Anforderung ihre Werbung auf mobilen Plattformen auch in Apps zu schalten und den Fokus gemäß der Entwicklung anzupassen.

Erreichbarkeit In-App Advertising
Erreichbarkeit über TV, Internet, Apps (Quelle: Flurry)

Die Wichtigkeit von In-App Advertising wird allgemein gern unterschätzt. Eine Erhebung der Mobile Advertising Plattform Flurry aus dem Jahr 2011 beispielsweise zeigt, dass zwischen 6 und 18 Uhr im Vergleich zu Internet und TV die meisten der befragten Nutzer über iOS und Android Apps zu erreichen waren. In-App Advertising sollte dementsprechend nicht vernachlässigt werden.

Richtige Platzierung von In-App Advertising ist wichtig

Der Unwille der Nutzer, für Apps zu zahlen, zwingt viele Appentwickler zur Einbindung von Werbung. Hier kann die Positionierung der Werbung aber für den Nutzer störend sein, denn oftmals hofft der Entwickler dem Nutzer eine werbefreie Premiumversion der App zu verkaufen. Auch deshalb gaben in einer 2011 durchgeführten Befragung laut BuySellAds 54 Prozent der befragten Personen an, In-App-Anzeigen nicht zu mögen (siehe BuySellAds). Der Werbetreibende muss also für eine effektive Kampagne entweder geeignete Werbepartner auswählen oder die richtige Agentur beauftragen und versuchen, die Anzeigen unterhaltsam (und wenn möglich multimedial) zu gestalten.

Bannerwerbung oder Rich-Media-Ads?

Bei In-App Advertising kann grob zwischen zwei Arten von Anzeigen unterschieden werden: klassische Bannerwerbung und Rich-Media-Ads.

Bei Bannerwerbung werden in den jeweiligen Apps statische oder animierte Werbebanner angezeigt, ähnlich wie auf mobilen Websites. Verlinkt wird für gewöhnlich auf Inhalte außerhalb der App. Der Zwang die App zu verlassen erhöht für den Nutzer die Hemmschwelle zur Interaktion. Auch Erinnerungen an Betrugsfälle und die sofortige Erkennbarkeit als Werbung lassen zögern.

Zur Umgehung dieser Probleme bietet sich In-App Advertising in Form von Rich-Media-Ads an. Hier öffnet sich in der App eine neue Ebene auf der multimediale Werbeinhalte erscheinen. Der Nutzer kann beispielsweise durch Menüs navigieren, Videos abspielen, Spiele spielen oder dreidimensionale Modelle betrachten. Der dadurch geschaffene Unterhaltungswert steigert in Kombination mit der Ausführung innerhalb der App die Erfolgsaussichten deutlich. Mit multimedialen Inhalten gehen aber auch ein höherer Entwicklungsaufwand und gegebenenfalls höhere Kosten einher.

Weitere Informationen zu den Werbeformen gibt es beispielsweise auf t3n.

Ein weiterer Vorteil des In-App Advertisings kann durch Nutzung der in vielen Apps verwendeten Ortungsdienste entstehen. So kann durch lokalen Bezug die Relevanz der Anzeigen erhöht werden.

Selbst schalten oder Dienstleister beauftragen?

Wer In-App-Advertising betreiben möchte, steht außerdem vor der Entscheidung, die Werbung selbst zu schalten oder eine externe Agentur zu beauftragen.

Für ersteres ist AdMob, das 2009 von Google gekauft wurde, konzipiert. Anzeigen können direkt über Google AdWords geschaltet werden und wie für AdWords typisch genau angepasst werden. So kann eine Auswahl der Geräte, auf denen die Anzeigen erscheinen, über Betriebssysteme, Gerätemodelle und Datenverbindungen (WLAN und/oder spezifische Mobilfunkanbieter) getroffen werden. Weitere Einschränkungen der Zielgruppe sind durch Festlegung der Standorte und Sprachen möglich. Die Abrechnung erfolgt je nach Wunsch pro Click (CPC) oder Conversion (CPA). Die Platzierung der Anzeigen kann in ausgewählten Kategorien und sogar spezifischen Apps stattfinden. AdMob erlaubt also zielgruppenorientiertes In-App Advertising ohne besondere Vorkenntnisse. (Siehe http://www.sem-deutschland.de/google-adwords-tipps/mobile-ads-via-admob-in-google-adwords-verfugbar/)

Einstellen der Platzierung in Google AdMob
Einstellen der Platzierung in Google AdMob (Screenshot aus AdMob)

Sollten die innerbetrieblichen Kapazitäten zur Gestaltung von Anzeigen nicht ausreichend oder ein umfassenderes Werbekonzept gewünscht sein, bietet sich die Inanspruchnahme externer Dienstleister an. Die richtige Werbeagentur kann eine qualitative Platzierung gewährleisten. Mittlerweile sind auch große Vermarkter wie G+J, ip digital, United Internet Media, Axel Springer und Yahoo im In-App Advertising sehr aktiv.

Fazit

Die hohe Erreichbarkeit der Nutzer (vor allem tagsüber) macht Smartphones zu idealen Werbeplattformen.  Mit kreativen Rich-Media-Anzeigen können erfolgreiche Kampagnen geschaltet werden. Ob dies selbst verantwortet wird oder von einem Dienstleister durchgeführt wird liegt im Ermessen des Werbetreibenden.

Quellen:

http://t3n.de/magazin/in-app-advertising-werben-apps-229542/

http://partners.gamehouse.com/in-app-advertising-taking-time-get-started/

http://www.zdnet.de/41563243/studie-in-app-werbung-generiert-im-jahr-2015-7-milliarden-dollar-umsatz/

http://www.e-commerce-magazin.de/ecm/news/mit-werbung-mobilen-apps-geld-verdienen

http://www.sem-deutschland.de/google-adwords-tipps/mobile-ads-via-admob-in-google-adwords-verfugbar/

http://www.intomobile.com/2011/09/29/inapp-advertising-gets-steady-interest-all-day-long-versus-tv-internet/

http://blog.buysellads.com/2011/attack-of-the-in-app-ad/?view=infographic

One Reply to “In-App Advertising: Oftmals unterschätzt!”

  1. Schöner Artikel, vielen Dank. Gerade beim abendlichen Surfen kann man gut das Branding (www.nicokuch.de) eines unbekannten Produkts über Mobile voran treiben.

    Viele Grüße

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert