MasterPass by MasterCard

Bargeld und Plastikkarten bekommen es immer schwerer. Auf dem diesjährigen Mobile World Congress in Barcelona wurden neben MasterPass by Mastercard auch weitere Mobile Payment Lösungen, wie jene von Wirecard und Vodafone, vorgestellt. Viele Startups und neue Anbieter, die sich auf innovative Zahlungssysteme für Smartphone und Tablet spezialisieren, bekommen dabei zunehmend Konkurrenz von der alten Garde der Finanzdienstleistung. Mit MasterPass wagt MasterCard einen direkten und unangenehmen Angriff auf Platzhirsch PayPal, das auch Amazons 1-click-button zum Vorbild hat.

MasterPass vereint alle Möglichkeiten des Bezahlens, von der digitalen Brieftasche bis hin zur traditionellen Plastikkarte und ist zusätzlich offen für Kredit-, Debit- und Prepaidkarten anderer Anbieter. Zahlungen können zu jeder Zeit, an jedem Ort und von überall getätigt werden.[1] Die zunehmende Unterstützung von über 60 Geldinstituten, Technologie Unternehmen und Handelspartner zeigt ein großes Interesse für den neuen globalen Zahlungsdienst MasterPass by MasterCard.[2]

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Im Internet

Versand- sowie Zahlungsinformationen des Verbrauchers müssen einmalig bei der Registrierung eingegeben werden – diese werden in einer gesicherten Cloud-Umgebung abgelegt[4]. Bei einem Einkauf wird der Verbraucher von der Händlerseite auf die Seite von MasterCard geleitet und muss sich mit Hilfe seiner E-Mail-Adresse oder Mobilrufnummer und Passwort anmelden. Entweder werden die Standard Versand- und Zahlungsinformationen akzeptiert oder eine neue Option ausgewählt. Das Logo des Händlers wird auf der Seite permanent Sichtbar sein, damit sich beim Kunden nicht der Gedanke entwickelt, auf einer unseriösen Subdomain gelandet zu sein. Denn durch zunehmende Kreditkartendelikte, sowie Internetkriminalität sind Verbraucher enorm vorsichtig und skeptisch geworden, was die Herausgabe ihrer persönlichen Daten anbelangt. Schlussendlich wird dieser auf die Händlerseite zurückgeleitet und muss seinen Kauf bestätigen.

Eine Umfrage von Forrester Research ergab, dass dank verbesserter Bezahlprozesse der Umsatz vieler Onlineshops deutlich angestiegen ist. Der Kunde verliert nicht die Übersichtlichkeit und kann bequem und schnell seine Einkäufe erledigen.[5]

An der Ladenkasse

Einen ersten Versuch über die NFC Funktechnik zu bezahlen startete MasterCard im Jahr 2011 mit PayPass, das seitdem ausgiebig von ausgewählten Händlern und Kartenherausgebern getestet wurde. Hierbei sind bei Transaktionen bis 25€ keine Eingabe des Pin oder Unterschrift erforderlich.[6]

Anhand der Benutzung von NFC oder durch einscannen eines QR-Codes können nun auch Einkäufe mit MasterPass über ein Smartphone oder Tablet getätigt werden – so wird jedes Device zu einem einzigartigen Shoppingerlebnis.[7] Das Zahlungsmittel muss nicht mehr aus der Hand gegeben werden und beim Kunden entwickelt sich ein höheres Vertrauen, zudem wird das ewige Anstehen genommen und der Bezahlvorgang beschleunigt – gerade da wo es schnell gehen soll: Tankstellen, öffentliche Verkehrsmittel, Fast-Food Restaurants und Supermärkte.

Anfänge der NFC Technologie wurden als Königsweg für mobile Payment gesehen, doch nach wie vor haben viel zu wenige Smartphones einen integrierten NFC-Funkchip. Auch PayPal hatte erst kürzlich ein Ende für die NFC Funktechnik vorausgesagt.

Mobile Payment Lösungen sind nach wie vor auf dem Vormarsch, ob MasterPass nun die Wende herbeiführen wird oder weitere digitale Wallets hierfür entwickelt werden müssen, bleibt spannend und wird sich in den kommenden Jahren zeigen.[2]

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Einführungen

MasterPass soll nun möglichst viele Länder der Welt erreichen. In Australien und Kanada ist der Zahlungsdienst bereits für einige Unternehmen verfügbar, unter anderem auf den Seiten von Porter Airlines, bei den Daily Deals von WagJag und einem online Supermarkt namens Grocery Gateway.[9] USA und Großbritannien werden MasterPass im Laufe des Sommers nutzen können. Europa und andere Märkten der Welt müssen sich noch bis 2014 gedulden.[6] When shopping online look for the MasterPass checkout button.

Exkurs

Im vergangenen Jahr entwickelte sich ein neuer Markt hinsichtlich Einsteckmodulen. Hierbei werden Smartphones und Tablets in mobile Kassengeräte verwandelt. Kleinere Unternehmen, bei denen die klassische Karten Infrastruktur zu viele Kosten mit sich bringt, sind eher die Zielgruppe. Deshalb bieten StartUps wie iZettle, Payleven oder Pionier Square ihre Systeme zu erschwinglichen Preisen an.

Auch das junge deutsche Startup SumUp plant ein Bezahlsystem, bei dem Geodaten genutzt werden. Sobald ein Kunde den Laden betritt, werden seine Bezahldaten und ein Profilbild auf einem Tablet des Ladenbesitzers angezeigt. Von diesem gehen später sogar die Einkäufe ab, in dem sein Gesicht mit dem Profilbild verglichen wird.[10]

Quellen

[1] http://t3n.de/news/masterpass-mastercard-greift-445895/ (zul. aufgerufen 16.06.13)

[2] http://nfchandy.org/jetzt-kommt-masterpass-fuer-handys/ (zul. aufgerufen 16.06.13)

[3]Foto:http://readwrite.com/files/masterpass_2.jpg (zul. Aufgerufen 24.06.13)

[4] http://www.golem.de/news/masterpass-mastercard-startet-konkurrenz-zu-paypal-1302-97808.html (zul. aufgerufen 16.06.13)

[5] http://www.kartenkongress.de/fileadmin/user_upload/karten/Sponsorenunterlagen/MasterPass_Kontaktlos.pdf (zul. aufgerufen 16.06.13)

[6] http://www.maestrocard.com/de/privatkunden/innovationen_technik/maestro_paypass.html (zul. aufgerufen 16.06.13)

[7] http://www.service-insiders.de/news/show/1661/Mobile-Payment-MasterCard-startet-MasterPass?start=0 (zul. aufgerufen 16.06.13)

[8]Foto:http://www.heise.de/mobil/meldung/Mastercard-erweitert-kontaktlose-Bezahlfunktionen-1810001.html?view=zoom;zoom=1 (zul. aufgerufen 16.06.13)

[9] http://newsroom.mastercard.com/press-releases/masterpass-digital-wallet-launches-in-canada/ (zul. aufgerufen 24.06.13)

[10] http://diepresse.com/home/techscience/mobil/1348854/NFCBezahlung_MasterPass-will-PayPal-angreifen (zul. aufgerufen 16.06.13)

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